Güllezusatzmittelprüfung an der staatl. Lehr- und Versuchsanstalt in Aulendorf, vom 9. April bis 1. Juli 2003
Fließverhalten
Die "gara-Gülle" zeigte im Laborversuch ein deutlich besseres Fließverhalten. Das Auslaufverhalten, gemessen an der Auslaufmenge innerhalb 180 bzw. 120 Sekunden, mit den Auslaufquerschnitten 21 mm bzw. 14 mm war bei der "gara Gülle" signifikant besser als das der Kontrollvariante "ohne Zusatz" (Grafik 1) Die Vergleichsergebnisse aller Teilnehmer (Grafik 2)
ohne Zusatz 0,28
Standard 0,27
gara Gülle 0,36
Der Schwund an Gülle (Gewichtsabnahme des Behälterinhaltes) während der 12 Wochen Lagerdauer lag mit ca. 0,3 % im Vergleich zu den vorangegangen Tests auf etwa gleicher Höhe, bei der "gara Gülle" lag der Schwund mit 0,36 % deutlich höher.
Beurteilung
(nach 12 Wochen Lagerdauer)
Fließfähigkeit
Bei "gara" war eine signifikante Verbesserung des Fließverhaltens gegenüber der Kontrollvariante "ohne Zusatz" bei beiden Auslaufquerschnitten (21 und 14 mm) (mit und ohne Rühren) festzustellen.
Gülleschwund
Der Gülleschwund von 0,36 % ist signifikant höher als bei den Kontrollvarianten, was auf eine hohe mikrobielle Tätigkeit rückführbar ist.
Für die Durchführung der Prüfung verantwortlich:
Dipl. Ing.(FH) H.-G. Kunz, Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt Aulendorf
Aerobes Millieu
Grundproblem bei der Güllelagerung ist die Fäulnis. Durch Aufsteigen der Feststoffe der Gülle bildet sich die sogenannte Schwimmschicht, die wie ein Luftverschluss wirkt. Das macht die Gülle nicht nur zum wirtschaftlichen Problem, sondern bringt die Landwirtschaft gesellschaftlich in eine Abseitsposition.
Herrscht in der Gülle Fäulnis mit allen negativen anaeroben Prozessen, so wird die Gülle zu einer Giftsubstanz, die Schwefelwasserstoff, Ammoniak und Methangas von sich gibt. Dies fördert den Treibhauseffekt, wirkt toxisch auf Flora und Fauna. Auch die Geruchsbelastung der Gülle kommt von den Fäulnisprozessen.
Ist die Gülle jedoch richtig behandelt, bilden sich wesentlich weniger Schwimmschichtanteile und ein Sauerstoffaustausch wird möglich. Dadurch wird die Gülle zu einem wertvollen Dünger, wirkt auf den Flächen humusbildend, ist keine Geruchsbelästigung mehr und spart durch die gesteigerte Düngewirkung Geld.
Jedoch kann dieser Prozess von jedem Landwirt selbst durch einen Blick in die Güllegrube und anhand der Wirkung der Gülle kontrolliert werden. Faulende Gülle ist wesentlich dunkler mit intensiver Geruchsbildung beim Rühren. Lebendige Gülle arbeitet in der Güllegrube. Güllekanäle verstopfen nicht, in der Grube bilden Bläschen und falls eine Schwimmschicht vorhanden ist, zeigt sie Risse, durch die Bläschen auftauchen.
Veränderung des Pflanzenbestandes
Das LfL Agrarökologie (Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft) Institut für Agrarökologie, Ökologischen Landbau und Bodenschutz in Freising hat von 2003 - 2009 eine Pflanzenbestandsanalyse auf einem Grundstück durchgeführt, welches seit 2003 mit garaGülle behandelt wird.
Der Untersuchungszeitraum von 6 Jahren lässt eine deutliche Veränderung des Pflanzenbestandes auf der Kontrollparzelle erkennen.
So änderten sich prozentual die Zusammensetzung von:
Auch die Ripengräser wurden im Untersuchungszeitraum deutlich minimiert:
was folgende prozentuale Reduktion der Rispenarten ergibt:
Hinweis
Auf der Kontrollfläche wurden keine chemischen oder mechanischen Maßnahmen zur Rispenbekämpfung durchgeführt. Die Pflanzenbestandsunteruchung war dem Betriebsleiter nicht bekannt und war dadurch 100% neutral.
Bildnachweis Grünland
Die dauerhaften Vorteile von garaLand zeigen sich nach Jahren vollständig.
Das Foto zeigt eine Feldgrenze:
Links zu sehen das Dauergrünland (4.Schnitt), konventionell gedüngt
Rechts die Dauergrünlandwiese (4.Schnitt), biologisch bewirtschaftet, seit 8 Jahren ist die Güllebehandlung durch garaLand im Einsatz
Schnittzeitpunkt ist gleiches Datum.
Milchzellgehalt
Der Milchzellgehalt ist ein wichtiger Indikator zur Beurteilung eines Gesamttierbestandes in der Milchproduktion. Nebenstehende Grafik zeigt den Verlauf des Milchzellgehaltes von 14 gara Testbetrieben zwischen Juni 2002 und Juni 2003.
Untersuchung Redoxpotential
Je niedriger das Redoxpotential eines Nahrungsmittels ist, desto größer ist die Neigung zur Elektronenabgabe, also die antioxidative Wirkung, die wichtig für die Entgiftung schädlicher freier Radikale ist.
Prof. Dr. Günter Wolf
Untersuchung des EQC-Labors Berhard Staller in Kelheim
Untersuchung Entropie
Je niedriger das Redoxpotential in einem Nahrungsmittel ist, umso größer ist die Entropie, das heißt die "Unordnung" im "offenem System" Organismus. So kann andererseits die strukturelle Ordnung im Organismus um den gleichen Betrag zunehmen.
Prof. Dr. Günter Wolf
Untersuchung des EQC-Labors Berhard Staller in Kelheim